Der Philosoph Karl Popper sagt: “ Nichts ist verantwortungsloser als Pessimismus.“
Dem kann ich nur zustimmen. Pessimistische Menschen haben ständig Angst, das etwas schlimmes passiert und rechnen immer nur mit dem Schlimmsten. Sie können einfach an Nichts und Niemandem etwas Gutes finden. Und sie werden in allem bestätigt. Sie haben meistens viel mehr Pech, als Optimisten und sind auch öfter krank. Nur das diese Ungerechtigkeit oftmals an Ihnen und ihrem Pessimismus liegt, darüber denken sie nicht nach, wie denn auch? Sie sind ja viel zu sehr damit beschäftigt sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was alles schreckliches im Leben passieren kann.
Woher kommt Pessimismus? Der Grundpfeiler von Pessimismus ist Angst, quasi Angst vorm Leben bzw. das realistische Denken, da egal, was man tut, das Leben eh ein schlechtes Ende nehmen wird. Ich bin der Meinung, dass Pessimismus Erziehungssache ist und halte es auch für ein Generationsproblem. Darauf komme ich, weil ich mich in der Zwischengeneration befinde. Ich wurde eher pessimistisch erzogen, also mir wurde das Wissen vermittelt, das es gut ist Angst zu haben, damit man auf das Schlimmste vorbereitet ist. Das es sicherer ist sich immer das Worst Case Szenario vorzustellen. Und warum wurde mir das so vermittelt? Weil früher ja auch viel mehr schlimmere Sachen passiert sind. Die Zeiten waren härter. Nun Leben wir in einer anderen Zeit und die Generation nach mir sieht alles viel lockerer und wird auch ganz anders erzogen, eher mit dem Gedanken, dass es egal was passiert immer eine Lösung gibt. Alle relativ sorglos und dadurch auch viel freundlichere Wesen. Oftmals kann gerade die ältere Generation mit dem freundlichen Wesen der neuen Generation nichts anfangen und stempelt diese als verrückt und oberflächlich ab. Das ist nicht böse gemeint, sie kennen es halt anders. Schon traurig, wenn ich einen Raum betrete in dem mir nur freundliche Menschen entgegenkommen, kommt es mir komisch vor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle einfach nur nett sind, die wollen doch bestimmt irgendwas – mir was böses. Natürlich ist Angst und Vorsicht nicht immer verkehrt, diese Eigenschaften sollen uns ja durchaus vor schlimmen Dingen bewahren, nur übertreiben einige es damit nicht manchmal? Ich muss ja diesen netten Menschen nicht gleich mein 100%tiges Vertrauen schenken, kann doch aber einfach diesen netten Moment mal zulassen und genießen. Seit dem ich das tue, stellt euch vor ist mir noch gar nichts schlimmes passiert, mit der richtigen Dosis Vorsicht im Hinterkopf. Einfach mal etwas versuchen, mit dem Hintergedanken, dass es vielleicht nicht klappen könnte ist viel besser, als es nicht zu versuchen, weil stellt euch mal vor das klappt? Und irgendetwas wird immer klappen und schon haben wir wieder schöne Lebensmomente mit tollen Personen gewonnen!
Ich stehe also genau zwischen den Generationen, zwischen dem Optimismus und Pessimismus, habe aber festgestellt, dass ich mich entscheiden kann. Ich kann doch einfach meine Grundeinstellung zum Leben ändern. Immerhin bestehen die Grundpfeiler des Glücks aus Selbstvertrauen, Empathie und Optimismus ohne diese Eigenschaften wird man einfach nie richtig glücklich sein. Und natürlich kann das Leben manchmal hart sein – manchmal das ist das Wort dafür nicht immer, so wie es die Pessimisten sehen, für sie ist das Leben immer hart. Auch wird ab und zu etwas nicht so klappen, wie ich es mir vorstelle, aber einiges schon. Für einen Pessimisten klappt nie irgendetwas, weswegen sie auch nie etwas versuchen werden.
Auch wenn egal wie wir denken und was wir tun das Ende von uns allen gleich sein wird, so beruhigt mich der Satz: „Nimm das Leben nicht so ernst, denn da kommst du eh nicht lebend raus.“ Auf ein gewisse Art.
Was soll schon passieren?
Wir haben alle die Wahl, welche triffst du?
Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab. ~Marc Aurel
Update: Schaut mal bei Lesefunk vorbei dort ist ebenfalls gerade ein interessanter Artikel zum Thema Pessimismus verfasst worden.