Rezension zu „Die Suche nach Gott“

Der Titel dieses Buches klang für mich, als Atheistin, auf den ersten Blick nicht wirklich ansprechend. Allerdings hat sich der zweite Blick mehr als gelohnt. Es handelt sich hier um einen wissenschaftlichen Roman mit fesselnder Unterhaltung.

Also, worum genau geht es, in dem Roman von Luca Rohleder?

Es geht um die Internetbloggerin, Biologin und Wissenschaftsjournalistin Lucy, die sich mit Hilfe der Wissenschaft auf die Suche nach Gott begibt. Neben unzähligen Gesprächen mit den bekanntesten Naturwissenschaftlern, lässt sie sich auch auf einige Affären mit Astro-und Quantenphysikern ein. Sie kommt dem geheimnisvollen Wirken göttlicher Spielregeln auf die Spur, und erkennt den höhren Sinn hinter allem. Und schließlich entdeckt sie etwas, mit dem sie niemals gerechnet hätte…

Das erste Kapitel begann für mich etwas zäh, da ich das Gefühl hatte, es handel sich um einen Erotikroman, diese Szenen waren für mich persönlich nicht so interessant, was aber Geschmackssache ist. Die Erotikszenen sind allerdings sehr gut beschrieben und haben einen guten Übergang zu den interessanten Gesprächen.

Mit dem Zitat von Werner Heisenberg: “ Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott,“ gab es für Lucy und mich einen Wendepunkt, denn von da an wurde das Buch interessant.

Die Gespräche mit den unterschiedlichen Personen sind höchst interessant und jedes Gespräch führt zu einer neuen interessanten Erkenntnis. Ich möchte nicht zu viel verraten aber es gibt wirklich eine Herzgesundheit. Füllen wir unser Herz mit Liebe und Mut sorgen wir dafür, dass es gesund bleibt. Hört sich einfach an? Leider bekommen gerade wir, die in der modernen Welt leben genau das nicht hin. Weil wir überängstlich sind! Das habe ich auch gerade bei der Debatte zu meinem letzten Blogartikel über die „Schuhe aus Haushalte“ feststellen müssen. Die massive Angst vor Dreck ist in meinen Augen wirklich der reine Wahnsinn. Hast du gewusst, das in den Entwicklungsländern ein Herzinfarkt gänzlich unbekannt ist? Und das es in Kriegsgebieten mehr Liebe im Herzen gibt, als bei uns? Ich habe es ehrlich gesagt schon seit einem längeren Zeitraum geahnt. Gerade jetzt während der Corona-Pandemie höre ich von Sorgen, die keine wirklichen Sorgen sind. Die Überangst hat uns voll im Griff. Die Angst unseren materiellen Status zu verlieren. Restaurantbesuche werden in einem unbeschreiblichen Ausmaß vermisst, während in anderen Ländern, die Menschen die mehr Liebe in sich tragen als wir, einfach nur froh darüber wären jeden Tag etwas zu Essen zu haben. Für unsere Herzgesundheit kann ich jedem wirklich nur empfehlen „kommt mal runter und befreit euch von euren Ängsten! Werdet angstfrei!“

Hüte dich vor Wünschen, denn es könnten nicht deine eigenen sein.

Auch ein sehr interessanter Aspekt, der in dem Roman dargestellt wird. Um unser eigenes Glück zu finden und Zufriedenheit zu erlangen führt kein Weg daran vorbei auf unser eigenes Bauchgefühl zu hören. Leider können wir oftmals unser Bauchgefühl nicht mehr von den Einflüssen der Außenwelt unterscheiden. Jeder von uns ist der sogenannten Massenhypnose, den Medien, ausgesetzt. Umso Kopfgesteuerter wir sind, umso weniger hören wir auf unseren Instinkt und sind anfälliger für Manipulationen. Dieses Kapitel des Buches beende ich mit den Hinweis, dass es wirklich ein Bauchgehirn gibt und es Mut benötigt darauf zu hören.

Unser Bauch führt uns durch die Realität, unser Herz erschafft unsere Realität und unser Kopf bewältigt schließlich die Realität.

Es geht um das Zusammenspiel, um das innere Gleichgewicht. Ich finde der Satz aus dem Buch erklärt es perfekt. Wenn Bauch, Herz und Kopf nicht im Einklang sind fühlen wir diese innere Unzufriedenheit, die wir uns selbst oftmals nicht erklären können.

Ohne Sehnsüchte wären wir tot.

Kleine Sehnsüchte beleben uns, denn sie sind quasi der Sinn unseres Lebens. Wären alle unsere Sehnsüchtige erfüllt, würden wir still stehen und Stillstand bedeutet Tod. Darüber habe ich tatsächlich schon einmal nachgedacht. Auch ich wünsche mir, dass immer alles gut ist. Doch ohne die schlechten Zeiten würde es keine guten Zeiten geben.

Wir wissen das wir gar nichts wissen.

Diesen wissenschaftlichen Teil des Buches fand ich höchst interessant. Es ist weder von der Welt noch von unserem menschlichen Körper annähernd etwas erforscht. Auch die Erwähnung der Epigenetik mit der ich mich persönlich auch schon einmal befasst habe und auch einen Blogartikel verfasst habe, interessierte mich brennend. Zudem enthält der Roman viele Gespräche über die Quantenphysik, die dieses komplizierte Thema sehr veranschaulicht rübergebracht haben.

Eines kann ich dir versprechen dieser Roman ist nicht, wie die meisten Filme oder Bücher, wo über Gott gesprochen wird, aber dieser niemals auftaucht oder gefunden wird. Am Ende des Romans findest du nicht nur Gott sondern auch seine Spielregeln. Das Lesen lohnt sich, denn du erhälst einen absolut göttlichen Mehrwert.

(Quelle: DIE SUCHE NACH GOTT, Luca Rohleder, dielus edition, ISBN: 978-3-9820125-9-9, Preis: EUR 18,00)

*Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt.

Über Mode und „Schuhe aus Haushalte“

Ein Besuch bei Freunden oder Bekannten kann schnell eine Kontroverse auslösen. Die Tür geht auf und direkt danach folgt die Aufforderung sich seiner Schuhe zu entledigen. Dabei handelt es sich um ein wirklich heikles Thema, worüber viel diskutiert wird. Das Meinungsbild hierzu spaltet sich in zwei Hälften. Die eine Hälfte findet der Gast dürfe bzw. soll seine Schuhe anbehalten während die andere Hälfte die Meinung vertritt, dass der Gast unaufgefordert spätestens aber nach der Aufforderung die Schuhe auszuziehen hat. Eine Regel hierzu gibt es allerdings nicht, weswegen es immer wieder zu der unangenehmen Situation kommt Parkett oder Outfit.

Woher die unterschiedlichen Meinungen dazu entstanden sind weiß ich nicht. Ist es ortsabhängig oder gar Generationsabhängig? Ich bin in einem Umfeld aufgewachsen, wo das Thema Schuhe ausziehen kein Thema war. Als viele meiner Freunde allerdings nach und nach ihre eigenen Wohnungen hatten, wurde ich ständig aufgefordert meine Schuhe auszuziehen und tue dies inzwischen auch schon ohne Aufforderung, obwohl ich mich jedes Mal sehr unwohl dabei fühle. Wenn ich die ältere Generation besuche lasse ich meine Schuhe eigentlich immer an, da ich von dieser Personengruppe so eine Aufforderung noch nie erhalten habe. Daher würde ich dies tatsächlich Generationsabhängig machen. Auch erwarte ich selbst bei mir nicht, dass meine Gäste sich die Schuhe ausziehen. Nicht nur, dass die Schuhe zum Outfit dazu gehören, auch bin ich nicht gerade scharf darauf meinen Besuch in Socken oder gar Barfuß zu sehen. Im Sommer finde ich es total schlimm, wenn von mir erwartet wird Barfuß durch fremde Wohnungen zu laufen, ich finde dies nicht nur unschön, sondern auch wirklich unhygienisch.

Und selbst im Fernsehen wird mir vermittelt, wie schön es ist das Outfit komplett zu lassen. Die Protagonisten in Socken? No Way! Oder ist es dir noch gar nicht aufgefallen, dass in Filmen und Serien die Protagonisten immer Schuhe tragen? Gerade bei Sitcoms, die sich Zuhause abspielen, fällt es mir zumindest ins Auge. Es wird auf der Couch gelümmelt, aber niemals ohne Schuhe.

„Schuhe aus Haushalte“ mein persönlicher Alptraum.

Es ist wirklich so, dass ich mein Outfit davon abhängig mache, welchen Haushalt ich besuche. Denn meiner Meinung nach funktioniert kein Outfit ohne Schuhe. Die Schuhe runden das Outfit ab, sie gehören einfach dazu. Fehlen diese, so fehlt auch die Wirkung des Stylings. Teilweise fehlt mal eben das halbe Outfit, alleine durch die Aufforderung die Schuhe auszuziehen.

Bei Kleidern Beispielsweise. Ich weiß, noch, als ich ein Kleid mit wunderschönen Stiefeln und einer super schicken Strumpfhose trug. Um die Strumpfhose zu schützen trage ich dann oft noch Socken drüber (sieht ja keiner). Doch da war er wieder der „Schuhe aus Haushalt“ und mein Styling war dahin. Dazu noch die Problematik, dass es oftmals nur in Strumpfhosen verpackten Füßen zu kalt ist, also ließ ich, um das Outfit nun komplett zu zerstören völlig beschämt die Socken an (nun war ja eh alles hin). Seitdem trage ich keine Kleider oder Röcke mehr in so einem Haushalt. Auch Knöchelhosen funktionieren in einem Haushalt ohne Schuhe gar nicht. Da diese direkt oberhalb des Knöchels enden betonen diese mit der richtigen Kombinierung die schmalste Stelle des Beins und setzen so die Beine und modische Schuhe perfekt in Szene. Ich habe Knöchelhosen noch nie in einem Haushalt ohne Schuhe getragen, daher liegen sie leider öfter im Schrank, als mir lieb ist. Versuche dir also mal ein Kleid, eine Knöchelhose oder dein Lieblingsoutfit ohne Schuhe vorzustellen. Du brauchst es dir ja eigentlich auch gar nicht vorstellen, denn du siehst es ja sofort in dem Moment, wenn du dich einkleidest. Du stehst vorm Spiegel drehst dich zu allen Seiten, guckst skeptisch und spätestens wenn du dich dann zusammen mit den Schuhen begutachtest bist du zufrieden und machst dich strahlend und selbstbewusst auf den Weg.

Das, was wir tragen verhilft uns dazu uns wohlzufühlen, uns sicher zu fühlen.

Es sind nie einfach nur Klamotten. Ich kann mit meiner Kleidung meine Charakterzüge betonen, Problemzonen verstecken und das Schöne an mir hervorheben. Tja und Füße sehen, da sind wir uns glaube ich fast alle einig, schön eingepackt einfach so viel besser aus. Mein Chef ist mal Barfuß durchs Büro und durch die Flure gegangen und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich gerade im geschäftlichen Bereich niemanden Barfuß sehen möchte, es ist mir wirklich unangenehm. Und nicht nur das, auch kann ich dir nicht mehr sagen, was er anhatte. So sehr verblasste sein Outfit neben den nackten Füßen. Eine Tatsache die mich sehr deprimiert, wenn ich mir doch sorgfältig mein Outfit von Kopf bis Fuß zusammengestellt habe und das bereits beim Betreten der Tür zusammenfällt.

Nun bist du dran. Ich stehe vor deiner Tür, du hast mich zu einem Plausch mit Abendessen eingeladen. Liebevoll hast du den Tisch gedeckt, das gute Geschirr rausgeholt und den Tisch nett dekoriert. Ich habe mich für einen lässigen, schicken Style inspiriert von Alba Moda mit Bluse und Hose entschieden. An dieser Stelle danke an Alba Moda für die Zusammenarbeit. Der Schmuck und die Schuhe perfekt darauf abgestimmt. Meine Haare trage ich offen und glatt. Wie lässt du mich nun eintreten? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen auch zu welchem Team du generell gehörst.

Die Kontroverse hierzu wird wohl bleiben, allerdings können wir hierzu auf einen fairen und respektvollen Umgang achten. Mein persönlicher Tipp mit offenen Karten spielen, statt selbstverständlich ein bestimmtes Verhalten zu erwarten. Es gibt keine Verhaltensregeln hierzu, kein Richtig und kein Falsch nur unterschiedliche Sichtweisen. Also liebe Gastgeber, warnt eure zukünftigen Gäste einfach vor, wenn euch euer Parkett wichtiger als das Outfit eures Gastes ist. So hab ich als Gast die Möglichkeit mich darauf vorzubereiten und zu entscheiden. Zudem bleibt einem dieses ungewisse Gefühl vor der Tür erspart und die unangenehme Aufforderung. Somit steht einem Treffen ohne Anspannung nichts mehr im Weg.

Deine Janine