1.000 Fragen an dich selbst #19

Frühlingsgefühle im Februar? Warum auch nicht. Also einfach mal verträumt aus dem Fenster gucken, einen kleinen Spaziergang machen und danach die nächste Runde der 1.000 Fragen an dich selbst beantworten.

721: In welchem Beruf wärst du wahrscheinlich ebenfalls gut? Als Schriftstellerin, ich liebe das Schreiben.
722: Was waren die liebsten Worte, die du jemals zu einer Person gesagt hast? Schwierige Frage, das kann ich gar nicht in festen Worten festlegen. Die Worte, die ich aus meinem tiefsten Herzen geäußert habe.
723: Was von der Einrichtung deiner Wohnung hast du selbst gemacht? Nichts, ich bin weder handwerklich begabt noch gut im Einrichten.
724: Wie würden dich Leute beschreiben, die dich zum ersten Mal sehen? Unterschiedlich von zickig, eingebildet, symphatisch und witzig ist alles dabei.
725: Was würdest du mit einer zusätzlichen Stunde pro Tag anfangen? Lesen, ich liebe Bücher!!!
726: Welchen Film würdest du für einen Filmabend mit Freundinnen aussuchen? Mit Freundinnen gucke ich am liebsten Liebeskomödien.
727: Fühlst du dich anders, wenn du ein Kleid trägst? Ja, weiblicher und verträumter.
728: Welcher Geruch erinnert dich sofort an früher? Der Frühlingsduft, da denke ich immer an meine Kindheit, weil ich da viel draußen war.
729: Was würdest du anders machen, wenn du auf niemanden Rücksicht nehmen müsstest? Mein Leben, leben, was ich bereits tue da ich auf niemanden groß Rücksicht nehmen muss.
730: In welcher alten Kultur hättest du leben wollen? Die älteren Kulturen sind leider nicht sehr Frauenfreundlich von daher in keiner.
731: Denkst du lang über Entscheidungen nach? Eigentlich nicht, ich verlasse mich auf meinen Instinkt. 
732: Hast du schonmal vor dem Ende eines Filmes das Kino verlassen? Nein, auch wenn ein Film noch so blöd ist möchte ich trotzdem wissen wie er ausgeht.
733: Über welche unangemessenen Witze lachst du insgeheim doch? Die so doof und flach sind, dass sie schon wieder lustig sind.
734: Findest du, dass die schlechten Tage auch zum Leben gehören? Natürlich, ohne sie würde es keine guten Tage geben.
735: Was müsste in einer Gebrauchsanweisung zu deiner Person stehen? Ruhig, pflegeleicht, sensibel. Wenn ich in Ruhe gelassen werde und man mich einfach machen lässt hat man keine Sorgen mit mir.
736: Wie groß ist unsere Willensfreiheit? Ohne uns ständig von außen beeinflußen zu lassen hat doch jeder von uns eine relativ große Willensfreiheit.
737: An welchem Kurs würdest du gerne teilnehmen? Schwierig da gibt es garantiert viel interessantes. Sprachen, was psychologisches,tanzen.
738: Machst du manchmal Scherze auf deine eigenen Kosten? Oh ja ich nehme mich gerne selbst auf den Arm.
739: Welche Blumen kaufst du am liebsten für dich selbst? Ich kaufe mir keine Blumen.
740: Welche Eigenschaft eines Tieres hättest du gern? Die Unbeschwertheit einer Katze.

741: Darf man einer Freundin von einem Gespräch mit einer anderen Freundin erzählen? Das kommt auf die Vertraulichkeit des Gespräches an.
742: Wem erzählst du, was du geträumt hast? Meinem Mann. Ich muss oftmals auch darüber reden, weil ich in meinen Träumen so unheimlich viel erlebe.
743: Ist Neues immer besser? Natürlich nicht. Oft ist es auch das Altbewerte.
744: Was machst du, wenn eine Party nicht so richtig in Schwung kommt? Das ist oft gar nicht so leicht, da eine Party nur mit der richtigen Konstellation in Schwung kommen kann. Ich versuche das natürlich mit guter Laune und guter Musik aber ich erzwinge nichts.
745: Was hast du in der Schule gelernt, wovon du immer noch profitierst? Das 10-Finger-System. 
746; Sagst du immer die Wahrheit, auch wenn du eine Person damit verletzten könntest? Ja zwar kann ich sie damit verletzen, aber eine Lüge verletzt immer mehr als die Wahrheit.
747: Was hast du in letzter Zeit jemandem gegeben, der die betreffende Sache dringender gebraucht hat als du? Ein offenes Ohr für eine Freundin, also meine Zeit. 
748: Bist du in der virtuellen Kommunikation anders als von Angesicht zu Angesicht? Nein. Deswegen verstehe ich die ganze Besprechungsproblematik, die viele in der Arbeitswelt damit haben auch nicht. Aber ich glaube, dass dies für extrovertierte einen Unterschied macht, da es virtuell nicht soviel Raum für Selbstdarstellungen und Applaus gibt. Ich persönlich finde das virtuelle teilweise etwas angenehmer, weil es konzentrierter ist und keiner mehr dazwischenquatscht.
749: Was machst du, wenn du dich irgendwo verlaufen hast? Google Maps öffnen und schauen wo ich bin. 
750: Wann bist du zuletzt im Theater gewesen? Pssst ich war noch nie im Theater.
751: Mit welcher Frucht würdest du dich vergleichen? Ne freche Kiwi.
752: Sind deine Gedanken immer richtig? Was ist schon immer richtig? Natürlich bin ich nicht im Besitz von perfekten Gedanken.
753: Welche Worte möchtest du irgendwann noch von jemandem hören? Ein „Es tut mir leid“.
754: Was an dir ist typisch deutsch? Die Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und die Ernsthaftigkeit.
755: Fühlst du dich in deiner Haut heute wohler als vor zehn Jahren? Ja total. Ich bin selbstbewusster, selbstzufriedener und ausgeglichener.
756: Wann hat mal dein Glück auf dem Spiel gestanden? So richtig auf dem Spiel zum Glück noch nie. Bei mir ist auch nicht immer alles Sonnenschein aber es ging bisher immer gut aus.
757: Was möchtest du irgendwann unbedingt erleben? Da habe ich keinen festen Traum. Einfach noch ganz viele schöne Momente.
758: Trinkst du am liebsten aus einer bestimmten Tasse oder einem bestimmten Becher? Nein, ich habe tatsächlich weder ein Lieblingsglas noch eine Lieblingstasse.
759: Mit wem hast du deine erste Freundschaft geschlossen? Mit einem Mädchen aus meiner Nachbarschaft bei meinem Elternhaus. Wir haben heute noch Kontakt.
760: Würdest du es selbst weniger gut haben wollen, wenn es dadurch allen Menschen besser ginge? Ja ich würde auf viel materielles verzichten, wenn es dadurch allen Menschen besser ginge. Dabei ist mir allerdings Gerechtigkeit sehr wichtig.

In dieser Fragerunde war für mich keine Frage so richtig schwer für mich. Wie ist es bei dir? Haben wir Übereinstimmungen?

Deine Janine

Rezension zu „Denk dich Schlank“

Vielleicht ist es etwas ungewöhnlich, dass ich als schlanke Person ein Buch darüber lese, wie man sich schlank denkt. Ich habe im Kopf verschiedene Theorien darüber aufgestellt, warum es mir leichter, als anderen fällt, schlank zu sein. Ja und ich wollte herausfinden, ob an meinen Theorien etwas dran ist und ob meine Denkweise dabei eine Rolle spielt und genau aus diesem Grund ist das Buch für mich so interessant.

Worum es in dem Buch von Daniela Galitzdörfer genau geht

In diesem Buch geht es darum zu lernen wie ein schlanker Mensch zu denken. Die Autorin vermittelt uns die Psychologie des Abnehmens, aber auch des Schlankbleibens. Dieses Buch vereint in einzigartiger Weise Expertenwissen und neueste Ansätze aus Pädagogik, Psychologie und Gesundheitscoaching.

„Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zu dem Problem.“ Captain Jack Sparrow

Das Buch beginnt mit diesem interessanten Zitat, was ich finde sehr gelungen ist, denn egal was wir im Leben erreichen wollen so müssen wir vor der Umsetzung unsere Einstellung dazu anpassen. Mit der falschen Einstellung zu einem Problem lösen wir das Problem nämlich nicht. Somit starten wir in dem Buch damit zu lernen, wie wir unsere Einstellung ändern können. Und welche Einstellung schlanke Menschen zu ihrem Körper haben. Schlanke Menschen sind sich beispielsweise bewusst, dass sie für ihren Körper verantwortlich sind. Dieser Aussage kann ich absolut zustimmen. Ich übernehme gerne die Verantwortung für mich und mein Leben und weiß, dass ich dadurch mein Leben positiv beeinflußen kann. Wer das lernen möchte, bekommt in dem Buch praktische Beispiele und Übungen zur Verfügung gestellt.

Doch wie genau denken schlanken Menschen denn nun eigentlich?

Zunächst einmal sind schlanke Menschen sich über die Verantwortung, die sie ihrem Körper gegenüber haben bewusst und übernehmen diese Verantwortung auch, indem sie darauf achten ihren Körper optimal zu versorgen. Das ist wirklich so! Einfach nur irgendetwas zu essen führt noch lange nicht dazu den Körper überhaupt zu versorgen. Ich hatte hierzu vor längerer Zeit mal das Thema Füllstoffe in Zusammenhang mit Lebensmitteln. Essen wir Beispielweise ein Croissant hilft uns das zwar kurzzeitig gegen den Hunger, aber das Sättigungsgefühl hält nicht lange an. Aus dem einfachen Grund, weil es nur ein Gefühl ist. Das Croissant ist ein 100%tiger Füllstoff und enthält nichts, was deinen Körper versorgen könnte. Und so verhält es sich mit sehr vielen „Lebensmitteln“ weswegen das Wort „Lebensmittel“ hier einfach nicht wirklich passend ist. Als schlanker Mensch mit einer schlanken Denkweise bin ich mir dessen bewusst und ernähre mich aufgrund dessen auch entsprechend mit wirklichen Lebensmitteln.

Wie ich zu einem schlanken Lebensstil komme und was das bedeutet.

Das wird in dem Buch wunderbar erklärt und dazu enthält dieses Buch auch Fragen und Übungen für dich. Die Grundvoraussetzung für einen schlanken Lebensstil ist das mentale Gleichgewicht. Selbstfürsorge ist für uns schlanke Menschen Beispielsweise ein sehr großes Thema. Ich habe kein schlechtes Gewissen dabei mich um mich selbst zu kümmern auch wenn es mir und vielen von uns anders beigebracht wurde. Einem wird schnell Egoismus unterstellt. Ich soll doch bitte zuerst an die Anderen denken und dann an mich selbst. Dabei ist mir schon längst bewusst, dass ich viel besser für andere da sein kann, wenn es mir selbst gut geht. Auch habe ich ein liebevolles und wertschätzendes Verhältnis zu mir selbst. Wenn ich mich Beispielsweise selbst hasse, wie soll es mir dann wichtig sein und leicht fallen mich um eine gute Versorgung meines Körpers zu kümmern? Verstehst du den Zusammenhang? Auch den Absatz in diesem Buch mit folgender Überschrift: „Achten Sie darauf, wie andere mit Ihnen reden dürfen.“ Finde ich nicht nur unheimlich wichtig, sondern auch absolut anregend. Ich achte da schon sehr sehr lange drauf. Natürlich kann ich die Redensart und das Verhalten anderer nicht beeinflußen ich kann aber sehr wohl beeinflußen, wie ich mit mir reden lasse. Ein Trainer hat mich Beispielsweise öfter angeschrien, wenn ich die Übung falsch verstanden habe und er der Meinung war, dass dies dadurch zustande gekommen ist, weil ich nicht richtig zugehört habe. Von seinem Standpunkt aus, war er zurecht sauer, allerdings kann er nicht beurteilen, ob ich richtig zugehört habe oder nicht. Das spielt im Grunde auch gar keine Rolle. Ich habe ihm deutlich gesagt, dass ich mich weder von ihm noch von jemanden anschreien lasse. Mehr bedarf es gar nicht und er hat mich nie wieder angeschrien. Es war ihm wahrscheinlich gar nicht bewusst. Andere empfinden es ja vielleicht auch gar nicht so oder sie stört es nicht. Ich habe ihm aber bewusst gemacht, dass mich das sehr wohl stört. Vernachlässige weder deine Empfindungen und Gefühle noch lasse sie dir von anderen schlecht reden! Hierüber gibt es nicht nur ein ganzes Kapitel sondern auch Übungen z.B. wie du dir selbst einen Liebesbrief schreiben kannst.

Zum Schlank sein gehört eine gute Körperwahrnehmung

Ich habe eine sehr gute Körperwahrnehmung. Woher ich das weiß? Durch Gespräche mit anderen Personen. Ich achte auf vieles und merke auch sehr viel. Auch die kleinsten Veränderungen, wo die Meisten nie drauf achten würden. Deswegen merke ich auch eher, als andere, wenn ich einen Nährstoffmangel habe oder auch den umgekehrten Fall wie es sich anfühlt, wenn der Körper optimal versorgt ist.

Kennst du gesunde, schlanke Personen die unglücklich sind? Kann eigentlich nicht sein. Schlanke Personen haben Lebensfreude, was auch auch logisch ist. Wäre dem nicht so, würde Frustessen eventuell eine Rolle spielen. Deswegen hat schlank sein nichts mit schlechter Laune und Diäten in Form von hungern zu tun.

Den eigenen Kalorienbedarf kennen

Es gibt nur eine einzige Formel, weswegen es auch keine Diätgeheimnisse gibt: “ Führst du mehr Kalorien zu, als du verbrauchst, nimmst du zu. Führst du weniger Kalorien zu, als du verbrauchst, nimmst du ab. Triffst du die Kalorienmenge genau, so hälst du dein Gewicht.“ Weißt du wieviele Kalorien du für deinen Grundumsatz benötigst? Und ist dir bewusst, wieviele Kalorien du täglich zu dir nimmst? Ich weiß das genau und aktuell esse ich weniger als mein Grundumsatz, um noch etwas abzunehmen und bin dennoch immer satt. Viele von uns verwechseln ja auch Appetit mit Hunger. Oft höre ich auch die Aussage: „Ich weiß gar nicht, wieso ich abnehme, ich esse doch gar nicht so viel.“ Gefühlt mag das stimmen. 5 Croissants am Tag sind von der Menge ja nicht viel, von den Kalorien allerdings schon.

Schlank handeln

Zu einem schlanken Lebensstil gehört nicht nur die Denkweise, sondern auch das Handeln. Den Preis fürs Schlanksein auf sich zu nehmen und sein Leben danach zu gestalten. Beispielweise, sind wir schlanken Personen strukturiert, was besonders den Tagesablauf betrifft. Ja ich plane mein Essen und überlege mir das selten spontan. Ich finde es aber ehrlich gesagt viel angenehmer. Als ich ohne einen Essensplan meinen Tag gestartet habe, kamen irgendwann Heißhungerattacken und ich bin in der Mittagspause völlig ausgehungert zum nächsten Imbiss und habe mir dann irgendetwas geholt. Jetzt, wo alles geplant ist komme ich gar nicht mehr in die unangenehme Situation ausgehungert zu sein. Ich bin den ganzen Tag entspannt und satt, was das Essen angeht. Ist das wirklich ein Preis, den ich zahle? Klar einmal hinsetzen und planen kann nervig sein, aber eine der nervigsten Fragen, die jeder kennt lautet doch immer „Was wollen wir heute essen?“ Oder?

Warum ich dieses Buch empfehle

In diesem Buch geht es nicht um irgendwelche Diättrends. Es geht darum die innere Basis aufzubauen. Aufzuzeigen das schlank sein nichts mit kurzzeitigen Diäten oder dauerhaftem Hungern zu tun hat. Daniela Galitdörfer macht in ihrem Buch deutlich, dass schlank sein mit unserer inneren Einstellung zu tun hat. Auch hilft sie dir mit diesem Buch dich selbst zu hinterfragen, herauszufinden, was du wirklich willst und zeigt dir Möglichkeiten und Fallbeispiele auf, wie du das erreichen kannst. Wirklich lesenswert mit vielen Aha-Effekten.

(Quelle: DENK DICH SCHLANK Daniela Galitdörfer, dielus edition, ISBN: 978-3-9822120-1-2, Preis: EUR 19,00)

*Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Rezension zur Verfügung gestellt.

Allein-Allein, der Coronablues

Gastautorin Elli Pirelli

Lockdown, Shutdown, Ausgangsbegrenzungen… was noch?

Ich hasse es… und alles was mit diesem Virus zusammenhängt.

Du bist selbst schuld, sagt meine Freundin. Das hast du nun von Deiner Unabhängigkeit, Deiner Freiheit und dem Spruch „ich bin gerne allein“. Denn das bin ich aktuell wirklich. Allein.

Ich kann nicht…

Ich kann mich nicht in ein Café setzen und Leute beobachten, ich kann keine Wochenendtrips unternehmen, ich kann nicht shoppen gehen, ich kann nicht in ein schickes Restaurant zum Essen ausgeführt werden und ich kann mich auch nicht in Hotelbars mit Männern treffen, um die Chemie zu checken. Spaziergänge an der frischen Luft sind auch unsexy. Und ewige Brieffreundschaften, bis man sich mal wieder treffen könnte… dabei  verpufft die Erotik nach ein paar Tagen vollständig. Ich gehöre ja auch nicht zu den Weibchen, die gerne skypen oder sich in Videochats ausziehen… Bilder sind fast das Maximum.

Wehmut

Ich muss zugeben, die aktuellen Zeiten fallen mir schwer. Ich darf zwar noch zur Arbeit gehen, aber auch nur, weil wir nicht genug digitalisiert sind, zu viel Papier, aber wenigstens sitze ich in meinem Büro anstatt mit 5 Leuten jetzt nur noch zu zweit. Mit Abstand. Mit Maske. Ich bin der absolute Anti-Homeoffice-Mensch. Ich muss raus und mich über die Kollegen & Kolleginnen ärgern.

Gemeinsam einsam

Aber wäre alles so viel besser, wenn ich einen festen Partner hätte? Ist das die Lösung zur Abschaffung von Einsamkeit? Muss ich meine Einstellung zum Singleleben ändern? Mit einem Mann zusammen wohnen und leben?

Trotz der widrigen Umstände bin ich dazu (noch) nicht bereit. Ich bin auch schon zu viele Jahre für mich selbst verantwortlich, niemand, der abends mit mir auf der Couch sitzt und mit dem ich um das Fernsehprogramm streite um dann doch in meinem Zimmer ein anderes Programm zu schauen. Alleine.

Tagsüber wären wir doch eh nicht zu Hause, da ich davon ausgehe, dass beide einer Arbeit nachgehen würden. Hat einer von beiden auch noch Schichtarbeit, sind die gemeinsamen Stunden noch weniger. Nach der Arbeit geht man seinem Hobby nach, meistens hat man unterschiedliche Hobbys oder Sportarten, mit viel Glück interessiert man sich für dasselbe. Hat man einen Hund, kann man zusammen spazieren gehen. Hat einer von beiden ein Pferd, verbringt der Partner fast seine komplette Freizeit beim Zossen und der Andere ist… alleine… außer… wie gesagt, es ist ein gemeinsames Hobby.

Lebensmittel einkaufen geht meistens nur einer von beiden und shoppen? Welcher Mann hat schon Interesse mit seiner Frau einen Laden nach dem Anderen abzulaufen, vor der Umkleidekabine zu sitzen und Klamotten ranzuschaffen, weil das mitgenommene nun doch nicht gefällt?

Auch sitzen die meisten Männer nicht gerne vor Cafés und glotzen Leute an und lästern rum. Das ist irgendwie so ein Frauen-Ding. Also macht der Partner in der Zwischenzeit wieder etwas anderes, z.B. Motorrad fahren oder Autos reparieren, what ever. Alleine.

Bleibt die Hausarbeit, ggf. Gartenarbeit. Ein hoher Streitfaktor, wer macht was und warum hat er es nicht gemacht, obwohl  es doch vereinbart war?

Muss ich eigentlich die Hemden bügeln? Ich wünsche zwar, dass er welche trägt, und bitte keine karierten, aber ich weiss, dass meine Arbeitskollegen, obwohl in einer Partnerschaft lebend, ihre Hemden für € 1.99 (waschen/bügeln) in die Reinigung bringen.

Gibt es etwas zu reparieren, hoffe ich, dass ER nicht zwei linke Hände hat, sonst muss ich mir trotzdem den Handwerker bestellen, so als wäre ich… allein.

Kann er tanzen? Wenn nein, sitze ich bei einem Ball trotzdem in dem schönen Kleid alleine da (der Mann steht dann meistens mit anderen Männern an der Theke) und hoffe, dass mich einer der Tanzbären auffordert. Wie bei einem Single.

Und wie sieht es im Bett so aus? Schon Flaute über Wochen, Monate oder ggf. Jahre? Also Fremdgehen vorprogrammiert und schwupps, ist wieder einer von beiden…  allein.

Bleiben die Freunde. Mit Glück hat man gemeinsame Freunde, mit Pech kann der Eine die Freunde des Anderen nicht leiden und kommt nicht mit zur Grillparty. Also wieder… allein. Dann die Schwiegereltern und Geschwister… OMG

Niemand auf diesem Planeten  kann mir glaubhaft versichern, dass mit Partner alles super ist, auch wenn es vereinzelt tatsächlich glückliche Paare geben soll, die Scheidungsrate bestätigt anderes.

Alleine einsam

Auch als Single ist nicht alles super. Jedes Lebensmodell hat seine Vor- und Nachteile, aber nur, weil ich Single bin zu sagen: „Ja hättest Du jetzt einen Partner, wärst Du nicht allein…“  diese Aussage sehe ich nicht als Aufforderung, mir einen Partner „zu suchen“ um dann gemeinsam einsam und allein zu sein.

Es bleibt dann nur noch der finanzielle Vorteil, man kann sich alle Kosten teilen, aber auch der lockt mich nicht wirklich. Ich bezahle lieber für mich allein, als mir die Kosten mit  einem Partner zu teilen, der vielleicht kein wirklicher Partner ist und vor dem ich für jeden Cent, den ich verbrate, Rechenschaft ablegen muss.

Fazit

Aber alles steht und fällt mit dem „Richtigen“.  Für Mr. Right würde sogar das alles wagen, wovon ich mich gerade distanziert habe.

Halten wir es doch wie die Politiker: was stört mich mein Geschwätz von gestern?

In diesem Sinne, bleibt gesund und haltet durch, egal in welcher Konstellation, es kommen auch wieder bessere Zeiten.

Think positive – stay negative.

Elli Pirelli

Kommt mal runter!

Erfolg und Reichtum steigt uns zu Kopf und dennoch streben wir genau das an. Ich glaube die Menschheit ist nicht dafür geschaffen viel zu besitzen oder viele Möglichkeiten zu haben. Wir haben zwar gezeigt, dass wir dazu in der Lage sind Möglichkeiten und Reichtum zu erschaffen, doch hat dies gleichzeitig die Menschlichkeit in uns zerstört.

Wir sehnen uns nach alten Zeiten. Auch wenn wir heute viel mehr Besitzen und viel mehr Möglichkeiten haben, so sehnen sich viele von uns nach den alten Zeiten. Wieso war früher alles besser, wenn doch heute soviel mehr möglich ist? In den guten alten Zeiten ging es mehr um die Menschlichkeit. Heute geht alles viel zu schnell für die Menschlichkeit im eigentlichen Sinne ist schlicht und einfach keine Zeit mehr, obwohl wir genau genommen heute über viel mehr Zeit verfügen.

Die Zeit wird aber vollgestopft mit unendlich vielen Möglichkeiten. Durch die riesen Auswahl können wir uns für nichts mehr so richtig entscheiden und halten dies auch nicht wirklich für nötig. Wieso sich entscheiden, wenn alles möglich ist? Wenn ich alles haben kann?

Also machen viele alles, aber nichts richtig. Das ist die heutige Devise. Wir haben alles und sind gleichzeitig verloren. Nichts löst mehr etwas in uns aus und breit macht sich die pure Langeweile. Kaum jemand ist noch dazu in der Lage mit sich selbst etwas anzufangen. Die Menschen wollen ständig etwas neues, ständige, einzigartige Unterhaltung mehr mehr und mehr nichts ist genug und alles wird schnell langweilig. Das Ziel ist quasi erreicht, wir haben alles erreicht uns geht es gut und dadurch geht es uns gleichzeitig schlecht. Kein Antrieb, keine Motivation, keine Emotionen.

Und dann kam Corona. Mit dieser Krise machte sich in mir aber auch gleichzeitig Hoffnung breit. Hoffnung auf eine bessere Gesellschaft, auf das Zurückkehren der Menschlichkeit. Am Anfang gab es eine kleine Tendenz, ein kleiner Funken Menschlichkeit kam an die Oberfläche. Die Menschen waren wieder Dankbar für die kleinen Dinge, für das, was sie sonst für selbstverständlich gehalten hatten. Aber leider war der Funken viel zu klein und verschwand sehr schnell wieder. Die Dankbarkeit wandelte sich in Frust, Neid und Wut. Die Dinge wieder Selbstverständlich zu sehen machte sich wieder breit und die Sehnsucht nach den Möglichkeiten, die waren. Das Jammern auf hohem Niveau nimmt seinen Lauf und macht mich unheimlich traurig.

Ich versuche diesen kleinen Funken Menschlichkeit an die Oberfläche zu ziehen, doch alleine gelingt es mir nicht. Stattdessen höre ich mir jeden Tag an, wie schlecht es allen geht. Mir wird eingeredet, dass es schlimm ist nicht mehr essen gehen zu können, nicht mehr in den Urlaub zu fahren, die Nähe der eigenen Kinder pausenlos zu ertragen, an keinen Veranstaltungen mehr teilzunehmen und keine Date Verabredungen zu vereinbaren. Hinzu kommt, dass sehr viele über Einsamkeit klagen, dennoch klingelt mein Telefon nicht, ich erhalte weniger Nachrichten als vorher. Die Möglichkeiten die noch da sind werden weder geschätzt noch genutzt, einfach aus dem einfachen Grund, das der Mensch will was er nicht haben kann.

Wo bleibt die Dankbarkeit und die Kreativität? Sind wir schon so verwöhnt, dass wir nicht mehr in der Lage sind zufrieden zu sein mit dem, was wir haben? Ich freue mich jeden Tag über meine warme Wohnung, darüber, dass ich jeden Tag genug zu Essen habe. Ich verstehe, die, die Angst um ihre Existens haben, weil die, diese wichtigen Dinge verlieren könnten. Aber nicht in den Urlaub fahren zu können gehört definitiv nicht dazu. Es ist nicht mal etwas, was jeder vorher konnte. Urlaub ist Luxus! Stell dir vor es gibt tatsächlich Menschen, die jeden Tag hart arbeiten und sich dennoch keinen Urlaub leisten können und vor Allem nicht jedes Jahr. Dennoch sind sie nicht unglücklicher, als die, die es gewohnt sind zu verreisen. Ganz im Gegenteil, die Menschen, die weniger Besitzen und weniger Möglichkeiten haben sind meistens glücklicher, zufriedener, bescheidener und kreativer. Ja wir können uns jetzt nicht zu einem romantischen Essen im Restaurant verabreden, aber wieso ist das gleichbedeutend damit, dass ein Date nicht möglich ist? Wir können uns doch zu einem netten Spaziergang treffen und reden. Auch können wir stundenlang telefonieren. Eigentlich all das, was ich damals mit 16 gemacht habe, als ich ausgegangen bin, weil wir mit 16 nicht viel Geld hatten und aus den Gründen nicht essen gegangen sind. Ja da sind wir schon beim Thema essen gehen. Heutzutage ist es völlig normal ständig ein Restaurant zu besuchen. Bereits in der Mittagspause und dann Abends nochmal zu einer Verabredung und natürlich am Wochenende. Die Restaurants waren ständig ausgebucht, ohne Reservierung keine Chance. Ich erinnere mich an eine Zeit, wo ein Restaurantbesuch etwas Besonderes war, etwas, was wir uns nicht ständig leisten konnten. Wir sind wirklich nur zu besonderen Anlässen essen gegangen, dadurch war das jedes mal ein Erlebnis und wir waren zu der Zeit mit weniger, viel glücklicher, menschlicher.

Damals zählte der Mensch heute zählen die Möglichkeiten. Ich bin umgeben von einer entscheidungsunfreudigen und beeinflußbaren Gesellschaft. Es ist kein Vorwurf, denn wir werden ja so groß. Auch ich war kurz davor meinen menschlichen Funken zu verlieren. Ich bin ebenfalls verwöhnt und damals fand ich das total normal. Ja ich erinnere mich noch sehr gut an ein Gespräch zwischen meinem Ausbilder und mir. Er warf mir einmal vor, dass ich ständig etwas wollen würde. Ich verstand diesen Vorwurf damals nicht. Im Gegenteil, ich sagte zu ihm, dass es ok ist alles zu wollen, weil alles möglich ist und man sich nicht immer mit den schlechteren vergleichen sollte. Wenn ich heute noch mal über dieses Gespräch nachdenke würde ich anders antworten. Denn er hatte Recht, wie komme ich auf die Idee ständig alles zu wollen, anstatt mich einfach mal für etwas zu entscheiden und dankbar zu sein?

Bei mir hat es Klick gemacht und ich trage die Hoffnung in mir mit dem Artikel nicht das Gefühl zu erwecken, ich würde der Gesellschaft einfach nur Vorwürfe machen. Viel mehr hoffe ich in einigen den menschlichen Funken hervorzurufen, damit ich nicht mehr alleine versuchen muss diesen zurück an die Oberfläche zu bringen.

Ich bin jedem Dankbar, der diesen Artikel liest und versteht.

Deine Janine