So ist es nun Mal… Schluss heißt Schluss, Aus und vorbei und mit dieser Aussage und den allgemeinen gesellschaftlichen Einstellung ist alles normal, außer eine freundschaftliche Basis mit der/dem Ex. Ich frag mich jetzt, warum das so ist. Natürlich spielt der Grund der Trennung dabei eine riesen Rolle, wurde man belogen und betrogen ist mehr kaputt gegangen als die Romanze. Dieser Person kann man weder vertrauen noch freundschaftliche Gefühle behalten.
Aber was ist denn mit den unüberbrückbaren Differenzen, wie es immer so schön heißt?
Wenn man sich trennt, weil man sich auseinandergelebt hat? Auseinandergelebt ist ja nichts bösartiges, es ist einfach die Romanze verloren gegangen, was ich persönlich traurig genug finde. So war es bei mir. 13 Jahre lang war ich mit diesem Menschen zusammen, es gab viel Liebe, Harmonie, Streit und Desinteresse. Dennoch haben wir immer miteinander gesprochen und waren ehrlich zueinander. Nun ist es vorbei, doch die Wellenlänge, die Hobbys, die Freunde bleiben. Die Gesellschaft erwartet nun von mir den Kontakt zu dieser Person und den Menschen die dazu gehören abzubrechen.
„Das sei normal.“
Ich höre nicht auf andere Menschen, ich höre auf mein Gefühl. Und ich empfinde nach wie vor Freundschaft und auch die Verwandten, die bis vor kurzem und 13 Jahre lange meine Verwandten waren, die Gefühle für diese Personen sind auch immer noch da. Außerdem was haben die mit unserer Trennung zu tun frage ich mich? Umso mehr ich darüber nachdenke „normal“ zu sein umso unlogischer finde ich es ehrlich gesagt. Ich persönlich gehe meinen Weg. Mein Ex bleibt mein Freund, die neue Freundin meines Ex Freundes meine Freundin und meine Ex Schwiegermutter ist nun auch einfach eine Freundin, denn ich hab sie lieb. Von Außenstehenden höre ich immer nur das Wort Ex. Was bedeutet dieses Wort für euch eigentlich?
Für mich sind es keine Exen für mich sind es Personen.
Ich sehe einfach nur die Person, nicht das was war, das was war ist geklärt, jeder weiß, wo er hingehört und wir blicken jetzt gemeinsam in die Zukunft, statt auf vergangenem herumzureiten und uns vom Kopf her in irgendetwas hineinzusteigern. Die Ex Partner tun nichts, es ist nur unser Kopf, das hab ich kapiert. Inzwischen bin ich sogar mit einer Ex Freundin meines jetzigen Freundes befreundet. Jetzt hört es sich ja fast so an als würde ich Exen sammeln. Keineswegs, das Phänomen, das gerade wir uns so gut verstehen finde ich letzten Endes ebenfalls mehr logisch als unnormal.
Es besteht eine gewisse Wellenlänge zwischen diesem Personenkreis.
Es sind teilweise, gleiche Ansichten und Interessen schon vorhanden. Probiert es einfach mal aus und wenn ihr euch nicht von eurem Kopf, sondern einfach mal von gewisser Reife und eurem Gefühl leiten lasst, werdet ihr feststellen, dass meine Variante im Umgang mit Ex Partnern nicht unbedingt die Verrückteste ist. Stellt euch vor es würde bei jedem funktionieren? Wie viel friedlicher wäre die Gesellschaft und wie viel einfacher und schöner wäre das für die Kinder, die dort mit dran hängen? Es ist eine andere Zeit, die Gesellschaft kennt diese Situation nicht.
Unsere Erziehung ist nicht darauf ausgerichtet, wie ich damit umgehe.
Unsere Eltern und Großeltern sind einfach zusammengeblieben, nun in der Patchwork und Terrorzeit würde ich einfach mal einen erwachsenen und erhabenen Weg vorschlagen. Ich bin froh, dass ich diesen Weg gewählt habe und habe dadurch zwei besondere Menschen kennengelernt, die ich nicht mehr missen möchte….
Nur weil etwas zu Ende ist, heißt es nicht, dass nichts Neues entstehen kann…
Sehr schön geschrieben
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Dankeschön!
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