Vielleicht gibt es die Guten gar nicht

Wir Menschen sind immer beides – gut und böse.

Doch wenn uns jemand fragt, ob wir gut oder böse sind, antworten wir meistens damit gut zu sein, obwohl wir immer beides sind. Über das Böse wird ungern gesprochen und vor allem wird sich selbst nicht gerne eingestanden, böse zu sein bzw. eine böse Seite in sich zu tragen.

Handeln wir allerdings im weiten Sinne böse, drehen wir uns das so hin, dass die böse Handlung für das Gute notwendig war. Dadurch entsteht eine Doppelmoral, die wir benötigen um nachts noch schlafen oder uns im Spiegel anschauen zu können. Wir reden uns das, was wir tun, stehts schön, damit es uns damit besser geht.

Hierbei handelt es sich um Rationalisierungsprozesse. Wir Menschen drehen uns das Weltganze für unser persönliches Empfinden zurecht und zwar drehen wir so lange, bis wir gut dastehen. Es ist stets unser Ziel, in der Gesellschaft als gut dazustehen und wir haben Angst davor, was passiert, wenn unsere böse Seite für alle sichtbar zum Vorschein kommt. Ich interpretiere das Ganze so, dass die eigene Angst, die wir in uns spüren, dazu führt, böse zu sein bzw. böse zu denken. Denn ein Verdrehen der Wahrheit nach innen oder nach außen hin kann nicht wirklich etwas Gutes bedeuten. Von daher glaube ich, dass jemand, der annähernd dem Guten nahekommt, offen dazu steht, sowohl gut als auch böse zu sein. Jemand, der zugibt, nur ein Mensch und damit behaftet, nicht fehlerfrei zu sein. Denn die Wahrheit kommt dem gut sein am nächsten, denn komplett und immer gut zu sein ist ein Ideal, welches keiner von uns je erreichen wird. Wir sollten uns eingestehen, dass dieses Ideal lediglich eine Hilfestellung bietet und es akzeptieren nicht zu 100 % ein guter Mensch zu sein. Denn dieser Druck, den wir uns damit selbst auferlegen, führt zu nichts Gutem. Statt das Ziel zu verfolgen, ein guter Mensch zu sein, sollten wir einfach so viel Gutes wie möglich tun.

Der Mensch ist gut und böse zugleich, er verhält sich einfach. Jeder von uns ist fröhlich und traurig, verletzt und glücklich, wütend und gekränkt, großzügig und gierig und freundlich und gemein.

Wir sind hoch emotionale Wesen und handeln so, wie wir uns fühlen. Solange es Gefühle gibt, wird es auch immer Böses geben, dies ist miteinander verknüpft, genauso wie Gefühle auch immer etwas Gutes hervorbringen. Unsere Empfindungen lassen uns nicht rational und logisch handeln. Dadurch sind wir nicht neutral. Meine Lieben werde ich immer bevorzugen und auch alles für sie tun, was gefühlstechnisch gut ist, aber für andere und deren Gefühle schlechtes hervorbringen kann. Am Ende meint es jeder Einzelne gut, die Frage ist nur immer gut für wen? Jeder empfindet für sich persönlich auf der richtigen Seite zu stehen, die Seite der eigenen tiefen Liebe, die empfunden wird. Tatsache ist nur, dass es gar keine richtige Seite gibt und auch nie geben wird. Der Schlüssel ist immer dazwischen, nur genau da kommen wir nicht hin. Denn im Grunde wollen wir alle dasselbe nur gehen wir unterschiedliche Wege und die Wege, die sich kreuzen, werden leider oft zum Problem, anstatt sich einfach gegenseitig vorbeigehenzulassen und sich am Ziel zu treffen.

Die These von Jean-Jaques Rousseau oder von Thomas Hobbes?

„Der Mensch ist von Natur aus gut.“ So die Aussage von Rosseau.

Rousseau dachte, dass die Menschen von Natur aus gut seien. Der Mensch würde nur durch die äußeren Einflüsse der Gesellschaft böse. Weil Menschen mit anderen Menschen zusammenleben müssten, entwickelten sie ihre schlechten Eigenschaften, so dachte der Philosoph. Wären sie alleine, wären sie auch nicht böse. Er schloss daraus, dass der Mensch am liebsten alleine leben würde und auch völlig ungesellig sei.

Diese These erntete damals und auch heute unheimlich viel Kritik. So ist der Mensch doch ein soziales Wesen. Ich finde diese These gar nicht so ganz abwegig (deswegen steht Geselligkeit vielleicht ja auch oft mit Alkohol in Verbindung). Für mich selbst kann ich schon einmal feststellen, dass ich nie schlecht gelaunt bin, wenn ich alleine bin. Jedoch würde mich dauerhafte Einsamkeit wahrscheinlich traurig und depressiv machen. Diese Gefühle entstehen bei mir allerdings auch wenn ich sehr viele soziale Kontakte habe, vor allem die nicht freiwilliger Natur sind. Daher glaube ich auch hier, dass wir beides sind. Wir sind sozial unsozial. Meine These ist, dass wir Menschen begrenzt sozial sind und wir uns nur mit wenigen und Gleichgesinnten umgeben können, um nicht böse zu werden. In kleinen, abgeschiedenen Dörfern ist es ja friedlicher als in einer modernen Großstadt, denn dort sind wir den Einflüssen aller maßlos ausgesetzt. Treffen zu viele Menschen zusammen bedeutet das auf Dauer leider nichts Gutes, so mein Fazit.

„Der Mensch ist des Menschen Wolf.“ Aussage von Thomas Hobbes.

Zu dieser Erkenntnis gelangte Hobbes, indem er einen Naturzustand des Menschen ohne Gesetz und ohne Staat entwarf. Aus Hobbes’ Menschenbild ergibt sich, dass in einem solchen Naturzustand Gewalt, Anarchie und Gesetzlosigkeit herrschen; die Menschen führen – in Hobbes negativem Weltbild – einen „Krieg aller gegen alle“ deswegen die These mit dem Wolf. Der Mensch ist nach Hobbes durch drei Triebfedern gekennzeichnet: Verlangen, Furcht und Vernunft; keine dieser drei Komponenten bringt ihn dazu, die Gesellschaft anderer wegen etwas anderem zu erstreben, wenn diese nicht zu seinem eigenen Vorteil gereicht. Damit vertritt Hobbes einen psychologischen Egoismus, der naturgegeben ist und willentlich nicht überwunden werden kann. Das Interesse der eigenen Selbsterhaltung ist quasi das Schloss, was uns davor verschließt, wirklich immer gut miteinander umzugehen. Jeder von uns fühlt innerlich das Recht der Selbsterhaltung mit allem was nötig und dieses Gefühl macht uns frei. Das heißt also, wenn wir frei sind, tun wir der Gesellschaft nicht unbedingt etwas Gutes, wenn es nicht unserem Selbsterhalt dienlich ist. Vernunft und Einsicht darüber können alleine keinen Frieden sichern, denn Verlangen und Furcht sind ja dadurch nicht verschwunden. Hobbes vertritt also entgegen verbreiteter Ansicht kein dezidiert negatives Menschenbild. Die schlechten Verhaltensweisen entspringen keiner bösartigen, wohl aber einer nicht sozialen Natur des Menschen. Was ihn zu der Erkenntnis eines Gesellschaftsvertrages führt.

Diese These stellt für mich gar nicht so einen großen Unterschied zu der These von Rousseau dar. Durch unseren Selbsterhaltungsinstinkt können wir keine sozialen Wesen sein, da sich, wenn es drauf ankommt, jeder selbst der Nächste ist. Rousseau beschreibt mit seiner These den Menschen als nicht soziales Wesen, welches Hobbes bestätigt. Rousseaus Interpretation ist lediglich eine andere. Während er davon ausgeht, dass der Mensch lieber alleine leben möchte und kann, geht Hobbes davon aus, dass der Mensch gerne zusammen leben möchte, es aber von der Natur alleine aus nicht kann und somit das Hilfsmittel des Gesellschaftsvertrags benötigt wird.

Meine persönliche Meinung dazu ist, dass jedes Hilfsmittel Schwachstellen hat und es keinen Gesellschaftsvertrag geben wird, der die Vorstellungen von Hobbes oder auch jedes einzelnen von uns erfüllt. Auch wenn es laut Hobbes funktioniert, wenn der Gesellschaftsvertrag über allem steht, wird dieser die hunderprozentige Gerechtigkeit und somit den Frieden nicht erreichen. Das soll er ja auch gar nicht. Die Menschen schaffen es meiner Meinung nach nicht, sich dauerhaft für etwas Größeres zurückzunehmen das liegt einfach nicht in unserer Natur. Das sehen wir ja an der heutigen Zeit. Sämtliche Regierungsformen wurden ausprobiert und alle sind auf Dauer kläglich gescheitert. Womit wir wieder zu dem Schluss kommen, dass man nichts, aber wirklich rein gar nichts erzwingen kann und die Natur letztendlich immer stärker als alles andere sein wird.

Kommt mal runter!

Erfolg und Reichtum steigt uns zu Kopf und dennoch streben wir genau das an. Ich glaube die Menschheit ist nicht dafür geschaffen viel zu besitzen oder viele Möglichkeiten zu haben. Wir haben zwar gezeigt, dass wir dazu in der Lage sind Möglichkeiten und Reichtum zu erschaffen, doch hat dies gleichzeitig die Menschlichkeit in uns zerstört.

Wir sehnen uns nach alten Zeiten. Auch wenn wir heute viel mehr Besitzen und viel mehr Möglichkeiten haben, so sehnen sich viele von uns nach den alten Zeiten. Wieso war früher alles besser, wenn doch heute soviel mehr möglich ist? In den guten alten Zeiten ging es mehr um die Menschlichkeit. Heute geht alles viel zu schnell für die Menschlichkeit im eigentlichen Sinne ist schlicht und einfach keine Zeit mehr, obwohl wir genau genommen heute über viel mehr Zeit verfügen.

Die Zeit wird aber vollgestopft mit unendlich vielen Möglichkeiten. Durch die riesen Auswahl können wir uns für nichts mehr so richtig entscheiden und halten dies auch nicht wirklich für nötig. Wieso sich entscheiden, wenn alles möglich ist? Wenn ich alles haben kann?

Also machen viele alles, aber nichts richtig. Das ist die heutige Devise. Wir haben alles und sind gleichzeitig verloren. Nichts löst mehr etwas in uns aus und breit macht sich die pure Langeweile. Kaum jemand ist noch dazu in der Lage mit sich selbst etwas anzufangen. Die Menschen wollen ständig etwas neues, ständige, einzigartige Unterhaltung mehr mehr und mehr nichts ist genug und alles wird schnell langweilig. Das Ziel ist quasi erreicht, wir haben alles erreicht uns geht es gut und dadurch geht es uns gleichzeitig schlecht. Kein Antrieb, keine Motivation, keine Emotionen.

Und dann kam Corona. Mit dieser Krise machte sich in mir aber auch gleichzeitig Hoffnung breit. Hoffnung auf eine bessere Gesellschaft, auf das Zurückkehren der Menschlichkeit. Am Anfang gab es eine kleine Tendenz, ein kleiner Funken Menschlichkeit kam an die Oberfläche. Die Menschen waren wieder Dankbar für die kleinen Dinge, für das, was sie sonst für selbstverständlich gehalten hatten. Aber leider war der Funken viel zu klein und verschwand sehr schnell wieder. Die Dankbarkeit wandelte sich in Frust, Neid und Wut. Die Dinge wieder Selbstverständlich zu sehen machte sich wieder breit und die Sehnsucht nach den Möglichkeiten, die waren. Das Jammern auf hohem Niveau nimmt seinen Lauf und macht mich unheimlich traurig.

Ich versuche diesen kleinen Funken Menschlichkeit an die Oberfläche zu ziehen, doch alleine gelingt es mir nicht. Stattdessen höre ich mir jeden Tag an, wie schlecht es allen geht. Mir wird eingeredet, dass es schlimm ist nicht mehr essen gehen zu können, nicht mehr in den Urlaub zu fahren, die Nähe der eigenen Kinder pausenlos zu ertragen, an keinen Veranstaltungen mehr teilzunehmen und keine Date Verabredungen zu vereinbaren. Hinzu kommt, dass sehr viele über Einsamkeit klagen, dennoch klingelt mein Telefon nicht, ich erhalte weniger Nachrichten als vorher. Die Möglichkeiten die noch da sind werden weder geschätzt noch genutzt, einfach aus dem einfachen Grund, das der Mensch will was er nicht haben kann.

Wo bleibt die Dankbarkeit und die Kreativität? Sind wir schon so verwöhnt, dass wir nicht mehr in der Lage sind zufrieden zu sein mit dem, was wir haben? Ich freue mich jeden Tag über meine warme Wohnung, darüber, dass ich jeden Tag genug zu Essen habe. Ich verstehe, die, die Angst um ihre Existens haben, weil die, diese wichtigen Dinge verlieren könnten. Aber nicht in den Urlaub fahren zu können gehört definitiv nicht dazu. Es ist nicht mal etwas, was jeder vorher konnte. Urlaub ist Luxus! Stell dir vor es gibt tatsächlich Menschen, die jeden Tag hart arbeiten und sich dennoch keinen Urlaub leisten können und vor Allem nicht jedes Jahr. Dennoch sind sie nicht unglücklicher, als die, die es gewohnt sind zu verreisen. Ganz im Gegenteil, die Menschen, die weniger Besitzen und weniger Möglichkeiten haben sind meistens glücklicher, zufriedener, bescheidener und kreativer. Ja wir können uns jetzt nicht zu einem romantischen Essen im Restaurant verabreden, aber wieso ist das gleichbedeutend damit, dass ein Date nicht möglich ist? Wir können uns doch zu einem netten Spaziergang treffen und reden. Auch können wir stundenlang telefonieren. Eigentlich all das, was ich damals mit 16 gemacht habe, als ich ausgegangen bin, weil wir mit 16 nicht viel Geld hatten und aus den Gründen nicht essen gegangen sind. Ja da sind wir schon beim Thema essen gehen. Heutzutage ist es völlig normal ständig ein Restaurant zu besuchen. Bereits in der Mittagspause und dann Abends nochmal zu einer Verabredung und natürlich am Wochenende. Die Restaurants waren ständig ausgebucht, ohne Reservierung keine Chance. Ich erinnere mich an eine Zeit, wo ein Restaurantbesuch etwas Besonderes war, etwas, was wir uns nicht ständig leisten konnten. Wir sind wirklich nur zu besonderen Anlässen essen gegangen, dadurch war das jedes mal ein Erlebnis und wir waren zu der Zeit mit weniger, viel glücklicher, menschlicher.

Damals zählte der Mensch heute zählen die Möglichkeiten. Ich bin umgeben von einer entscheidungsunfreudigen und beeinflußbaren Gesellschaft. Es ist kein Vorwurf, denn wir werden ja so groß. Auch ich war kurz davor meinen menschlichen Funken zu verlieren. Ich bin ebenfalls verwöhnt und damals fand ich das total normal. Ja ich erinnere mich noch sehr gut an ein Gespräch zwischen meinem Ausbilder und mir. Er warf mir einmal vor, dass ich ständig etwas wollen würde. Ich verstand diesen Vorwurf damals nicht. Im Gegenteil, ich sagte zu ihm, dass es ok ist alles zu wollen, weil alles möglich ist und man sich nicht immer mit den schlechteren vergleichen sollte. Wenn ich heute noch mal über dieses Gespräch nachdenke würde ich anders antworten. Denn er hatte Recht, wie komme ich auf die Idee ständig alles zu wollen, anstatt mich einfach mal für etwas zu entscheiden und dankbar zu sein?

Bei mir hat es Klick gemacht und ich trage die Hoffnung in mir mit dem Artikel nicht das Gefühl zu erwecken, ich würde der Gesellschaft einfach nur Vorwürfe machen. Viel mehr hoffe ich in einigen den menschlichen Funken hervorzurufen, damit ich nicht mehr alleine versuchen muss diesen zurück an die Oberfläche zu bringen.

Ich bin jedem Dankbar, der diesen Artikel liest und versteht.

Deine Janine

Über Loyalität und Treue

Vor kurzem ist mein Handyvertrag ausgelaufen, ich weiß das ist keine spannende Mitteilung, die ich dir damit jetzt gerade mache. Es geht auch nicht um den Handyvertrag. Mit diesem Beitrag möchte ich dir erzählen, wie ich von der Tatsache, dass mein Handyvertrag ausläuft auf das Thema Loyalität und Treue zu sprechen komme.

Tief im Inneren, wissen wir es schon lange, Loyalität und Treue zahlt sich nicht aus

Was soll ich machen? Nicht nur, dass ich persönlich sehr viel von Treue und Loyalität halte, diese Eigenschaften selbst verkörpere, so stößt mich die Gesellschaft zurück. Kein Wunder, dass es sehr viele Menschen gibt, die diese Eigenschaften nicht besitzen oder nicht mehr besitzen wollen.

Ich komme nochmal kurz zurück zu meinem Handyvertrag… Da stehe ich nun im Handyshop, starre meine geliebte, auswendig gelernte Handynummer an und ich weiß, ich kann sie leider, wie jedes Mal nicht behalten. Wenn es nach mir gehen würde, hätte ich einmal eine Handynummer und diese dann für immer auch würde ich nie den Anbieter wechseln, vorausgesetzt ich bin mit diesem zufrieden. Ich bin also mit meinem Anbieter zufrieden und auch mit meiner Nummer, aber ich stelle fest, das will man gar nicht! Mir wird vermittelt, wenn ich meinen Vertrag verlängere und ich somit eine treue Kundin bleibe, zahle ich drauf. Kündige ich allerdings und schließe neu ab, bekomme ich die besten Konditionen, frei nach dem Motto (ich zitiere Barney Stinson von How I met your Mother) neu ist immer besser!

Bleiben wir doch gleich mal bei diesem Motto, denn es bleibt ja nicht bei dem Handyvertrag. Egal, um welchen Vertrag es sich handelt, treue Kunden sind nirgendwo gerne gesehen.

Wie verhält es sich denn mit treuen und loyalen Mitarbeitern? Jemand der seit 20 Jahren, als guter, fleißiger und zuverlässiger Mitarbeiter in einer Firma beschäftigt ist? Wie wird mit diesen loyalen und treuen Menschen umgegangen? Da fällt mir sofort das Wort „ARSCHTRITT“ ein. Was sagt man heute über solche Mitarbeiter? „Die sind vielleicht doof!“ In der Arbeitswelt wird mir ebenso vermittelt, Treue und Loyalität seien einfach nur doof und eine Einladung zum ausnutzen, mehr nicht. Diese beiden Worte, die wie ich finde große Wörter sind, haben einfach so gar keinen Wert. Stattdessen wird den treuen Seelen, jemand neues vorgesetzt, der noch nichts für die Firma getan hat, aber einfach eine so tolle Selbstdarstellungsshow beim Vorstellungsgespräch abgegeben hat und hinzu noch so schöne Scheine besitzt. Der einzige Trost ist, dass es auch ihm, nach 20 Jahren nicht anders ergehen wird, wenn er denn treu und loyal ist bzw. bleibt. Aber ist das wirklich ein Trost?

Was wäre das doch für eine motivierende Arbeitsatmosphäre, wenn sich Treue und Loyalität auszahlen würden, lass mich kurz träumen…. Da bekomme ich glatt Lust zu arbeiten. *Puff* ist ja gut ich höre ja schon auf zu träumen die Realität hat mich wieder, ich bleibe einfach unmotiviert.

Was das mit uns macht…

Welche Auswirkungen hat das Ganze nun auf unsere Gesellschaft? Wie sehen Freundschaften und Partnerschaften aus, wenn mir Tag für Tag, Monat für Monat und Jahr für Jahr gezeigt wird, das sich treu und loyal zu sein nicht auszahlt, im Gegenteil das es dumm ist so zu sein. Dabei ist es doch das, was wir alle wollen, einen treuen, loyalen Partner an unserer Seite, um dann zusammen mit treuen und loyalen Freunden durchs Leben zu gehen. Ist die heutige Gesellschaft dazu überhaupt noch in der Lage? Oder sind wir, die treuen und loyalen, eine bedrohte Art deren Aussterben nicht mehr zu vermeiden ist?

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